50 Jahre MVN – Jubiläumskonzert

50 Jahre – wenn das kein Grund zum Feiern ist - war das Motto für den Musikverein Nufringen.

 

Viele dachten das wohl auch, denn der Andrang war so überwältigend, dass zusätzliche Stühle bis ans Ende der Wiesengrundhalle aufgestellt werden mussten. Vor dem Konzert konnten sich alle mit Getränken und einer tollen Auswahl an Fingerfood stärken.

Die Wiesengrundhalle war dem Anlass entsprechend festlich geschmückt und gleich am Eingang konnte man Bilder aus 50 Jahren Musikverein bewundern und sich nostalgisch mit einem Schmunzeln zurückversetzen. Dazu kam eine sehr professionelle aber zurückhaltende Lichtshow, die von Robin Passon Veranstaltungsservice erstellt wurde und alle Beiträge faszinierend untermalte.

Der Abend wurde von Dieter Kienzle professionell und humorig moderiert, was dem Publikum zahlreiche Lacher entlockte.

Den Anfang des Konzertes gestalteten die Bläserkids. Dieses Mal in einer Kooperation mit dem Musikverein Kuppingen. Die junge, erst 16 Jahre alte Dirigentin Jessica Gerbith machte ihre Sache so souverän, dass man glauben konnte sie würde schon mindestens 20 Jahre auf der Bühne stehen. Natürlich forderte das Publikum eine Zugabe, die dann alle mit Klatsch-Rhythmen einbezog.

Weiter ging es mit der Jugendkapelle unter der Leitung von Josef Palle, die ein sehr beeindruckendes musikalisches Statement ablieferte und Dieter Kienzle anerkennend danach anmerkte „da müssen wir Aktive uns ganz schön strecken“. Gekonnt von Luis Keller durchs Programm geführt, gab es auch hier eine Zugabe. Diese mutierte zu einer regelrechten Showeinlage, die das Publikum mit Begeisterungsstürmen quittierte. Gute Nachwuchsarbeit, die mit viel Aufwand und Kosten einhergeht, lohnt sich am Ende.

Bevor die Jugendkapelle die Bühne verlies, freute sich der Musikverein über eine Spende in Höhe von €500, die vom Kulturkreis Nufringen durch seinen 1. Vorsitzenden Lothar Vieth überreicht wurde. Dafür herzlichen Dank an den Kulturverein Nufringen.

Nach einer Umbaupause begrüßte Julia Brodbeck als souveräne Moderatorin des aktiven Orchesters das Publikum. Sie gab einen Überblick über das restliche Programm, welches einen optischen – die neue Uniform – als auch einen zu erwartenden emotionalen Höhepunkt versprach. Zum Ende des Konzertes würde der langjährige Dirigent Slawa Chumachenko den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Daniel Crespo übergeben. Dazu mehr nächste Woche.

Nun präsentierte das Orchester ein mehr als eindrucksvolles Programm, welches mit „Into the Empire“, einer wuchtigen, feierlichen Fanfare, die schon bald in einen marschartigen Teil mit verschiedenen, schönen Melodielinien wechselte, begann. Dann erklang „Wildenstein“, eine kraftvolle Interpretation einer mittelalterlichen Sage. Gefolgt von „Voice of the Vikings“ welches die Geschichte der Wikinger, deren Reisen, Kämpfe und Feste beschreibt.

Jetzt war es Zeit für Ehrungen und es waren viele. Zum einen wurden Musikerinnen und Musiker für Ihre aktive Mitgliedschaft geehrt, aber auch und vor allem langjährig fördernde Mitglieder, die dem Verein seit Gründungsbeginn die Treue halten. Eine zusätzliche Überraschung hatte der Musikverein für Dieter Kienzle und Reiner Schurer bereit. Beide wurden nicht nur für ihre 50-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt, sondern auch zu Ehrenmitgliedern ernannt. Damit möchte der Verein seine Anerkennung und seinen Dank für so viel Engagement zum Ausdruck bringen. Auch wenn Dieter Kienzle sich immer zurückhaltend bei Ehrenmitgliedschaft gezeigt hat – „die zahlen keinen Vereinsbeitrag“, wird er in diesem Fall wohl erfreut gewesen sein.

Weiter im Programm ging es mit „Crossbreed“, bei dem als besonderer Effekt ein Bläserquartett hinter dem Publikum steht und zusammen mit dem Orchester auf der Bühne einen Spaziergang durch die Stadt Ellwangen beschreibt. Danach ging es mit Schwung zurück in die 80iger auf eine „KultTour“. Viele bekannte Melodien, vor allem der „Neuen Deutschen Welle“ wie z.B. „Major Tom“, ließen das Publikum „völlig losgelöst“ in Erinnerungen schwelgen -zumindest diejenigen, die das altersmäßig bewusst erlebt haben.

Zum Abschluss wurde der neue Dirigent Daniel Crespo gleich aktiv und dirigierte mit „Allgäuland“, sein erstes Stück mit dem Orchester, sowie eine Zugabe, die vom Publikum lautstark gefordert wurde. Passend war der Titel „Ein halbes Jahrhundert“, eine flotte Polka, die das offizielle Ende des Konzertes sein sollte. Aber das Publikum wollte noch mehr und so wurde Slawa Chumachenko noch einmal für das Stück „Danke und auf Wiedersehen“ auf die Bühne gebeten.

Danach fiel der Vorgang und ein wunderschöner, musikalisch hochwertiger, abwechslungsreicher und sehr emotionaler Abend ging zu Ende.

Der Musikverein bedankt sich bei seinem tollen Publikum, den fördernden Mitgliedern, allen Helfern und natürlich bei seinen Sponsoren.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

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